Die Dubai-Schokolade hat die Region erreicht. Seit wenigen Tagen bietet eine badische Konditorei das begehrte Naschwerk in Karlsruhe und Bühl an. Was drin ist. Und was am Hype dran ist.
Die Geschichte der ersten badischen Dubai-Schokolade hat einen gewissen Vorlauf. Sebastian Böckeler von der Confisierie Böckeler erinnert sich: „Unsere Marketing-Agentur hat uns schon vor etwa drei Monaten auf den Hype angesprochen.“
Das sei auf TikTok ein Riesenthema, man solle da auf jeden Fall einsteigen, rieten die Social-Media-Profis.
Sebastian Böckeler schüttelte erst einmal den Kopf. „Mit 37 Jahren bin ich ja nicht mehr im typischen TikTok-Alter.“ Doch der Junior-Chef der Traditionskonditorei Böckeler änderte seine Meinung.
Beim Konditoren-Kongress ist Dubai-Schokolade das Thema
„Mitte September waren wir auf dem Jahreskongress der Konditoren in Dortmund. Und was soll ich sagen? Die Dubai-Schokolade war halt das Gesprächsthema an fast jedem Tisch.“
Daraufhin begann man bei Böckeler zu experimentieren. Eine Schwierigkeit sei gewesen, die orientalischen Kadayif-Teigfäden, auch Engelshaar genannt, zu bekommen. Neben Schokolade und Pistazienmark ist das die wichtigste Zutat der Dubai-Schokolade. Über den normalen Konditorei-Fachhandel könne man Kadayif bis heute nicht beziehen. „Das Engelshaar ist aber sehr wichtig für den Crunch“, stellt Böckeler klar. Zudem setzt er auf hochwertige Schokolade, Pistazienmark, sowie dunkles Karamell und Mandelnougat.
An den edlen Zutaten liegt es auch, dass die Dubai-Schokolade verhältnismäßig teuer ist. Je nach Größe werden im Einzelhandel bis zu 30 Euro für eine Tafel verlangt.
Bei Böckeler, mit Stammsitz in Bühl und Niederlassungen in Karlsruhe und Ettlingen, ist die Schokolade derzeit vergleichsweise preiswert. 100 Gramm kosten 9,50 Euro. Die Tafeln wiegen jeweils 150 bis 160 Gramm, womit der Verkaufspreis einer Tafel bei etwa 14,50 Euro liegt.
In Karlsruhe noch drei Tafeln im Bestand, aber Nachschub kommt
Doch wer ein Stück der badischen Dubai-Schokolade ergattern möchte, muss sich beeilen. Am Dienstagnachmittag hatte die Karlsruher Böckeler-Filiale noch drei Tafeln im Bestand. Es sind die letzten Exemplare der ersten Charge von rund 300 Tafeln, erklärt der Bühler Konditor. Aber Nachschub ist unterwegs. „Wir produzieren jetzt die zweite Charge“, sagt Böckeler. Nach seiner anfänglichen Skepsis ist der Bühler Confiseur inzwischen überzeugt von der Dubai-Schokolade. „Es ist nicht nur ein Hype. Die schmeckt wirklich sehr lecker.“ Er räumt ein, es habe drei, vier Versuche gebraucht, bis man in Bühl mit der eigenen Dubai-Schokolade zufrieden war.
Kommt jetzt der Dubai-Adventskalender?
Der teilweise recht hohe Preis liegt übrigens nicht an einem elitären Dubai-Zuschlag, sondern schlicht an den hochwertigen Zutaten. Sebastian Böckeler erläutert: „Vor allem das Pistazienmark ist ziemlich teuer.“
Unterdessen wird in der Confiserie Böckeler weiter getüftelt: Nach der Dubai-Schokoladentafel, sind bereits Dubai-Pralinen im Versuchsstadium. „Vielleicht reicht es sogar noch für einen Dubai-Adventskalender“, hofft der Konditor.
(Der Artikel wurde hinsichtlich des Schokoladenpreises präzisiert.)